02.02.16

Avacon-Cup: Dritter Titel für Jungwölfe

Das Leistungszentrum des VfL Wolfsburg hat zum dritten Mal nach 2004 und 2008 den Avacon-Cup gewonnen und ist damit neuer niedersächsischer Hallenmeister der U 13-Junioren. Im Endrundenturnier in der Barsinghäuser Karl-Laue-Halle setzten sich die Grün-Weißen unter acht Mannschaften durch. Silber errang der Stützpunkt Thönse (Hannover-Ost), der sich damit auch den inoffiziellen Titel des niedersächsischen Stützpunktmeisters holte. Bronze ging wie im Vorjahr an das Leistungszentrum des VfL Osnabrück. Vierter wurde Stade vor Hannover-Stadt, Helmstedt/Wolfsburg sowie Braunschweig und Rotenburg, die beide erstmals an der Endrunde zur Ermittlung des niedersächsischen U 13-Hallenmeisters teilnahmen. Für das Finalturnier hatten sich die Sieger der sechs Vorrundengruppen und die beiden besten Gruppenzweiten qualifiziert. (Alle Ergebnisse auf einen Blick finden Sie hier). „Wir wollten mutig und dominant auftreten. Das ist uns gelungen. Ausschlaggebend war, dass wir immer unseren Stil beibehalten haben“, bilanzierte VfL-Coach Raphael Koletzko. Zudem sagte er in einer ersten Stellungnahme: „Wir haben jetzt erstmals nach acht Jahren wieder den Titel gewonnen. Aus dieser langen Zeitspanne wird ersichtlich, dass ein solcher Erfolg keineswegs selbstverständlich ist.“ Für die Jungwölfe des Jahrgangs 2003 war der Gewinn des Avacon-Cup zugleich der erste große Turniererfolg in diesem Jahr. Zuvor hatten sie bei Veranstaltungen in Verl (gegen den VfL Bochum) und in Gießen (gegen den FSV Frankfurt) jeweils im Finale verloren. Mit drei Siegen am Auftaktabend startete der VfL Wolfsburg perfekt in das Turnier. Nachdem auch die vierte Partie gegen Hannover-Stadt (3:2) erfolgreich bestritten wurde, kam es zum Aufeinandertreffen mit dem Namensvetter aus Osnabrück. Die Entscheidung in dieser Partie resultierte aus der Wolfsburger Spielweise, immer mit „fliegendem Torwart“ zu agieren. In einer Szene konnte dieser den zu ihm zurückgespielten Ball nicht sicher kontrollieren, Osnabrücks Arvin Mulaj nutzte diesen Moment, luchste dem weit aufgerückten Keeper den Ball ab und schob den Ball ins leere Tor zum 1:0-Siegtreffer. Damit kamen die Lila-Weißen bis auf zwei Zähler an den Spitzenreiter aus Wolfsburg heran und schoben sich mit ihrem nächsten Spiel, das sie durch zwei Treffer von Lukas Etgeton mit 2:0 gegen Rotenburg gewannen, sogar an den „Wölfen“ vorbei. Nun musste die Koletzko-Truppe kontern, tat sich gegen den Stützpunkt Grasleben (Helmstedt/Wolfsburg) aber schwer. Bis zwei Minuten vor dem Abpfiff stand es 0:0 – wäre es dabei geblieben, hätten Wolfsburg und Osnabrück nach jeweils sechs von sieben Spielen punktgleich mit 13 Zählern an der Spitze gelegen. Doch dann traf Robin Luschert unter den Augen von VfL-Cheftrainer Dieter Hecking zum erlösenden 1:0 und damit vorentscheidend zum Titel. Denn nun hatte es Wolfsburg in der Hand, mit einem Sieg im abschließenden Spiel gegen Schlusslicht Rotenburg aus eigener Kraft alles klar zu machen. Eine Aufgabe, die das Team mit 5:0 souverän löste. Mit Rang zwei bei der vierten Endrundenteilnahme erzielte der Stützpunkt Thönse (Hannover-Ost) die beste Finalplatzierung seiner Geschichte. Entscheidend wirkte sich die Niederlage gegen Wolfsburg (1:2) am Auftaktabend aus. Zudem kam die Truppe gegen Braunschweig und dem VfL Osnabrück nicht über zwei torlose Remis hinaus. Letzteres lieferte die perfekte Steilvorlage für Stade, das im vorletzten Spiel des Finaltages auf Helmstedt/Wolfsburg traf und bei einem Sieg den Dritten Osnabrück und den Zweiten Hannover-Ost noch überflügelt hätte. Doch Torschütze Antek Tersch und seine Kameraden vom Stützpunkt Grasleben erwiesen sich als Spielverderber und gewannen mit 1:0. Die niedersächsische Hallenmeisterschaft für U 13-Junioren findet seit 1993 statt. Bis einschließlich 2002 nahmen an den Titelkämpfen die Auswahlteams der (damals) 47 NFV-Kreise teil. Seit 2003 besteht das Feld aus den 36 niedersächsischen Stützpunktmannschaften sowie den Leistungszentren der Bundesligisten Hannover 96 und VfL Wolfsburg sowie dem ehemaligen Zweitligisten VfL Osnabrück (seit 2009). Seit 2013 fest dabei ist auch Eintracht Braunschweig, das zuvor 2007 und 2008 eine Mannschaft stellte. Seit 2004 wird die niedersächsische U 13-Hallenmeisterschaft in Zusammenarbeit mit dem Energiedienstleister Avacon als Avacon-Cup bzw. E.ON Avacon-Cup ausgetragen. In der Turniergeschichte wechselte des Öfteren die Altersbezeichnung (U 12, U 13, U 14), nicht aber der betreffende Jahrgang. Anlässlich der Hallenmeisterschaft stellen sich jeweils jene Spieler zur zentralen Sichtung in Barsinghausen vor, die im Jahr der Titelkämpfe 13 Jahre alt werden. Als Stichtag gilt der 1. Januar (früher 1. August). 2016 wurde der Avacon-Cup von Spielern des Jahrganges 2003 bestritten.

Die Aufgebote der Endrundenteilnehmer

 

VfL Wolfsburg: Justin Duda, Simone de Gaetani, Marlon Gangloff, Philip Goros, Malte Istock, Robin Luschert, Marlo Moretti, Marcel Reim, Giosue Tortora. Trainer: Tim Stegmann, Raphael Koletzko

 

Hannover-Land, Bereich Ost (Stützpunkt Thönse): Paul Bock, Nico Bahrs, Amoro Diedhiou, Gabriel Michalek. Jona Renner (alle JFV Calenberger-Land), Fabio Di-Michele-Sanchez, Alexander Meeske, Tim Schustereit (alle TSV Godshorn), Baris Alatas, Julian Schultheiß (beide SC Langenhagen) Trainer: Daniel Henke

 

VfL Osnabrück: Alexander Dimou, Malte Drees, Lukas Etgeton, Marlon Gorny, Arvin Mulaj, Leandro Ricker-Rasteiro, Silas Schulte, Joshi Thioune, Jan Unnewehr, Tom Urban. Trainer: Tim de Groot, Markus Eckhoff

 

Stade (Stützpunkt Stade): Erik Albers, Tolga Baycoz, Nicolas Born, Moritz Dawert, Enrico Franceson, Bennet Wittig (alle JFV Stade) Luka und Mika Papke, David Perlitz (alle JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Heeslingen), Philipp Dammann (JSG Apensen/Harsefeld). Trainer: Robert Schlimm, Udo Rathjens

 

Hannover-Stadt (Stützpunkt Hannover): Lukas Bobrzik, Joel Funk, Mikail Polat (alle JFV Calenberger-Land), Meliksah-Cannigia-Muharrem Avsar, Niklas-Maurice Römer, Justin Zhukhorytskiy (alle HSC Hannover), Finn Marten Scharenberg, Joshua Tawahen (beide TSV Pattensen), Marian Rutkowski (SV Ahlem), Yannik Lührs (TSV Bemerode). Trainer: Arndt Westphal, Wolfgang Stengel, Andreas Fastenau

 

Helmstedt/Wolfsburg (Stützpunkt Grasleben): Simon Kohl, Fabian Schilling (beide TSV Helmstedt), Maik Pörner, Antek Tersch (beide JSG Hehlingen/Nordsteimke(Barnstorf), Justin Cimino, Sami Saddaoui (beide USI Lupo Martini Wolfsburg), Milan-Albert Weih, Gabriel Zimpher (beide VfB Fallersleben), Jens-Olaf Rick (JSG Schöningen), Henri Krems (SSV Vorsfelde). Trainer: Stefan Korngiebel, Uwe Stucki

 

Braunschweig (Stützpunkt Braunschweig): Fatih Arikan, Maik Alexander Gall, Bierian Halimi, Maximilian Fabrice Meinecke, Matteo Scarano (alle BSC Acosta), Finya Seidel, Lea Wohlfahrt (beide VfL Wolfsburg), Luc-Lennard Kilian, Lino Klaus (beide SC Rot-Weiß Volkmarode), Falik Fölster (TSV Germania Lamme). Trainer: Fatih Özmezarci, Sean Krebs

 

Rotenburg (Stützpunkt Zeven): Fabio Gerke, Kevin Klee, Leon Krause, Timon Rademacher, Tom Schmudlach (alle JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Heeslingen), Thorben Bruns, Danielo Kreitz, Keanu Kreitz (alle JFV Rotenburg), Mika Eickhoff (TuS Tarmstedt), Simon Gerken (FC Ummel). Trainer: Mirko Friedrich, Dennis Budach, Enno Friedrich